über die Panamericana

Aber bevor wir diese Panamericana von Nord nach Süd befuhren, mussten wir zuerst mal vom Osten Kanadas „Halifax“ quer durch Kanada über Montreal, Winnipeg und Dawson City, um zu unserem Startpunkt, den nördlichsten Städten in Alaska, Anchorage und Fairbanks sowie zur Arktis in Deadhorse (Prudhoe Bay) zu gelangen. Und ab da gab es nur noch eine Richtung… Süden .

 

 

Die Panamericana stellt sich vor: “Von ganz oben, nach ganz unten”

Die “Carretera Panamericana” verbindet Alaska mit Feuerland. Sie verläuft vom äußersten Norden Amerikas bis zum südlichsten Zipfel der bewohnbaren Welt – danach gibt es nur noch Wasser und Eis. Der “Pan-American Highway” ist die Nord-Süd-Achse Amerikas.

Die “Panamericana” durchzieht 17 Staaten, sie schlängelt sich durch vier Klima- und fast alle Vegetationszonen der Erde. Mit ca. 35.000 Kilometer (kürzeste Strecke), eine Straße der Superlative. Die längste Straße der Welt führt durch die Geschichte und Kultur des amerikanischen Kontinents, entlang politischer Krisenregionen und unvergleichbarer Naturschönheiten. Eine Strecke der Extreme von “Ganz oben nach ganz unten”.

Die „Panamericana“ ist ein Straßensystem welches insgesamt und kreuz und quer 48.000 Kilometer Schnellstraße umfasst – und in seiner längsten Nord-Südverbindung 26.000 Kilometer Streckenlänge zu bieten hat.

Die “Carretera Panamericana” ist die unumstritten längste Straße der Welt, aber sie hat einen 90-Kilometer-Makel: die Unterbrechung zwischen Panama und Kolumbien. Der „Isthmus von Darien“ ist ein undurchdringlicher, bergiger Urwald – mit einer hohen Biodiversität. Umweltschützer kämpfen um die Erhaltung dieses Naturgebietes. Die Unterbrechung der Panamericana wird von allen Reisenden auf dem Wasser umschifft.

Entlang der sich von Pol zu Pol ziehenden westlichen Gebirgskette – von den Rocky Mountains zu den Anden – bot es sich an, eine befahrbare Trasse zu bauen. 1923, auf der Fünften Internationalen Konferenz der Amerikanischen Staaten wurde aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen die gesamtamerikanische Idee formuliert, eine kontinentübergreifende Schnellstraße fertig zu stellen. Das war die Geburtsstunde der “Carretera Panamericana” oder des “Pan-American Highways”.

Seitdem wird das Straßensystem weiter ausgebaut, in Stand gehalten – trotz politischer Unruhen, Drogenschmuggel, illegaler Migration, Bandenkriegen und Naturkatastrophen. Die Panamericana ist der Inbegriff für Freiheit und Abenteuer.


Wir befuhren die Panamericna über 2 Jahre lang zwischen 2013 und 2015, besuchten dabei, mit Abstechern nach Cuba und Galapagos, insgesamt 20 Länder, kreuzten mehrmals von West nach Ost, vom Pazifik an den Atlantik. Und so kamen anstatt der direkten Verbindung von ca. 35.000 Kilometer stolze 120.000 Kilometer zusammen. 28.643 Liter Diesel haben wir auf dieser Strecke verbraucht. Und als wir Usuhuaia- Fin del Mundo- das Ende der Welt erreichten, zogen wie Resümee:

  • 2 Jahre, 2 Kontinente, 20 Länder, 120.000 Kilometer, 28.643 Liter Diesel
  • von ganz oben nach ganz unten
  • von Alaska bis nach Feuerland
  • von der Arktis bis an die Antarktis
  • vom nördlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents, Deadhorse, Prudhoe Bay
  • bis zur südlichsten Stadt der Welt, nach Ushuaia
  • wir waren am Rande der menschlichen Zivilisation
  • und wir erlebten Großstadt- Enge pur
  • unser tiefster Punkt: 93 Meter unter dem Meeresspiegel (Death Valley, USA)
  • und wir fuhren mit dem Unimog auf den 5.300 Meter hohen Chacaltaya in Bolivien
  • Minus 18° hatten wir in Colorado und Plus 42° zeigte das Thermometer in Kolumbien und Brasilien
  • wir waren aufgrund der vielen Reparaturen oft der Verzweiflung nahe, aufgeben kam aber zu keinem Zeitpunkt in Frage
  • alle Vegetationen haben wir erlebt, eine Pflanzenwelt in einer Vielfalt, die uns begeisterte
  • ein unvergessliches Erlebnis wenn einem Schwarzbären und Grizzly`s beim Duschen zuschauen
  • oder Affen und Papageien vom Bett über das Dachfenster beobachtet werden können
  • es war die Herzlichkeit der Bevölkerung die uns immer wieder faszinierte
  • und es waren die vielen, vielen Reisebegegnungen, die Freundschaften entstehen ließen.