die ständige Höhenkit- Debatte

„Meine Meinung zu einem Höhenkit hat sich mittlerweile geändert“

Ja, ich habe ein Höhenkit im Unimog verbaut, dass ich seinerzeit über die Firma YCS- Yacht Comfort Systeme UG (www.y-c-s.eu) für 300€ inkl. Mwst bezogen habe. Die Beschreibung über dieses Höhenkit findet man hier.

Als zweite Pumpe, oder besser gesagt „Dosiereinheit“, wurde dabei die VE80901-0021 (24 Volt) der Fa. Thomas- Magnete eingesetzt. Und ich habe dieses Höhenkit auch intensiv in Höhen von 2.000, 3.000 und 4.000 Metern getestet, unter anderem auch auf dem 5.300 Meter hohen Chacaltaya in Bolivien.  Und, was soll ich sagen, es hat nicht funktioniert. Der Brennerkopf verrusste auch bei mir, so wie bei vielen anderen Reisenden. Anfangs scheint es für eine Weile zu funktionieren, aber nach längerem Gebrauch der Standheizung in der Höhe springt diese nicht mehr an.

Nachdem ich sehr viele Anfragen über ein Höhenkit erhalten habe und auch mein eigenes Problem gelöst haben wollte,  nahm ich deswegen zu den zwei bekanntesten Standheizungsherstellern und zur Fa. Thomas Magnete Kontakt auf und besprach das Problem und mögliche Lösungsansätze.

Das Ergebnis:
Ein Höhenkit kann nicht funktionieren. Auch ich habe mich von diesem an sich logischen Prinzip, weniger Kraftstoff gleicht weniger Sauerstoff aus, täuschen lassen.

Warum:

zuerst sollte man sich die Frage stellen warum die namhaften Hersteller von Standheizungen ein solch nachgefragtes Produkt nicht selber anbieten.

  • ein in der Menge reduzierter Kraftstoff als Ausgleich für weniger vorhandenen Sauerstoff in der Höhe kann man m.E. auch mit einem Holzofen vergleichen. Wenn wenig Holz im Ofen ist, wird es auch nicht richtig warm. Für die Hitze im Ofen sorgt das Basismaterial (Holz) und nicht der Sauerstoff (o2).
  • für die Einspritzmenge (Dosierung) ist das Steuergerät verantwortlich. Und dieses taktet, egal welche Dosiereinheit angesteuert wird, immer gleich. Die Taktung wird beim Umschalten auf eine zweite Dosiereinheit nicht geändert.
  • Im Umkehrschluss bedeutet dies: Wir dürften nicht die Einspritzmenge des Kraftstoffs reduzieren sondern müssten in der Höhe die Sauerstoff- Konzentration erhöhen. In 5.000 Höhenmetern haben wir nur noch die Hälfte an Sauerstoff- Konzentration als auf Meereshöhe. Und wer will schon im Reisefahrzeug Sauerstoff- Flaschen mitschleppen.

Gerne lasse ich mich von den Fachleuten unter Euch eines besseren belehren. Aber Aussagen wie: ein Freund von mir war im Pamir Gebirge unterwegs und dort hat es funktioniert weil er eine alte russische Standheizung einsetzte, oder die Firma Planar aus Tscheichen hat dafür ein Lösung gefunden, bringen uns nicht weiter. Das Naturgesetz lässt sich m.E. nicht austricksen.